Unterwegs im spanischen Boulder-Mekka

Wenn man im spanischen Hinterland, auf über 1000m Meereshöhe in einem kleinen Dorf auf Fahrzeuge mit finnischen, deutschen, polnischen und norwegischen Autokennzeichen stösst, dann muss es wohl mehr geben als nur ein paar schöne Gässchen. Zwar gibt es diese wunderbaren verwinkelten Strassen in diesem von Mauren gegründeten Dorf zuhauf. Auch liegt Albarracín spektakulär in einer Flussschlaufe, umgeben von einer mächtigen Stadtmauer und schönen Felswänden. 

Nicht zu Unrecht zählt Albarracín zu den pueblos mas bonitos de España. Und dafür wird es auch jedes Wochenende von Ausflüglern regelrecht überflutet. Der Grund für die vielen Ausländer, die das Dorf besuchen, liegt aber ca. 4km südlich des Dorfes. Denn hier befindet sich das wohl bekannteste Bouldergebiet von ganz Spanien. Geklettert oder eben gebouldert wird an roten Sandsteinblöcken, die verstreut in einem lichten Nadelwald rumliegen. Die Reibung des Sandsteins ist perfekt rau und doch recht Haut schonend, so dass man nicht gleich ein Ruhetag einplanen muss. Megaklassiker wie Techo don Pepo oder Zooruyo weisen bereits deutliche Begehungsspuren, was aber kaum stört. Das Absprunggelände ist meist recht eben. Crashpads können im Klettershop Sofa Boulder für 5 bis 10 Euro pro Tag (je nach Grösse) gemietet werden. Auch hat es im Dorf zwei kleine Lebensmittelläden sowie eine Tankstelle.